Fünf unterschiedliche Künstler einer Region, fünf kritische Positionen der Gegenwart unter einem Motto: Standpunkte. Künstler aus Niederbayern.

Die von Sigrun C. M. Leyerseder (Galeristin Hauzenberg) und Stefanie Barbara Schreiner konzipierte Ausstellung führt rund 90 Werke der klassischen Bildkünste Malerei, Zeichnung, Druckgrafik und Skulptur von Wolfgang Josef Brehm (Jahrgang 1948), Mario Schoßer (1953), Michael Grossmann (1965), Patricia Kaiser (1976) und Philipp Stähle (1982) zusammen. Sie berühren ewige Menschheitsfragen wie Kreislauf und Sinn des Lebens, Traumgebilde, Schöpferkraft und Ästhetik und nehmen seismographisch aktuelle Krisen, Probleme und Verwerfungen wie Umweltzerstörung, Klimawandel, die globale COVID-19-Virus-Pandemie oder kriegerische Auseinandersetzungen auf. Indem sie hierzu offen Stellung beziehen, machen sie bewusst, rütteln wach und bringen uns zum Nachdenken. Eröffnen ihre ›Standpunkte‹ doch eine neue Perspektive, um einmal vom anderen Ende her zu denken und auch entsprechend zu handeln. Denn Kunst wirkt als zentrales Korrektiv einer Gesellschaft, aus deren Mitte sie entspringt und auf die sie stets unmittelbar bezogen ist.

Dies bringt Friedrich Hölderlins Gedicht »Andenken« (1803) auf eine sinnige Formel: »Was bleibet aber, stiften die Künstler

Dr. Tobias Ertel